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Autodesk wechselt zum Ribbon mit Hilfe von PaperPrototyping und Statistik

Mit Office 2007 wurde das Ribbon eingeführt und mit ihm hat die User Experience und das User Centered Design bei Microsoft Office und viele anderen, ähnlich komplexen Programmen, Einzug gehalten.

Endlich hat man verstanden, dass es nicht darum geht, 10 Features mehr zu veröffentlichen, sondern die bestehenden besser zugänglich und leichter bedienbar zu machen.

Als Office 2007 eingeführt wurde, hat Jensen Harris über viele der Entscheidungen gebloggt (und ich wiederum über ihn). Die frühen Folger wie MindManager , die kurze Zeit später das Ribbon ebenfalls eingeführt haben, waren leider nicht so offen.

Autodesk dagegen teilt mit uns einige ihrer Erfahrungen! Zwar berichten auch sie erst nach dem fertigen Release von ihrem Prozess — dafür legen sie jetzt richtig los: Es gibt schon zwei Blogs (1, 2) die sich mit User Experience für Autodesk befassen und Artikel wie „The Foundation of a Great User Experience" , die zeigen, dass Autodesk sich die volle UX-Spritze gesetzt hat :).

Video 1: Der Prozess zum neuen Interface mit Magneten, Papier und Statistik.

Was hat Autodesk also gemacht? — Sie haben alle Menüeinträge/Befehle auf Magneten geschrieben und auf einem Whiteboard arrangiert und kommentiert.
Das ganze fand irgendwo statt, wo alle Kollegen immer auf den Stand der Dinge schauen konnten um Kommentare abzugeben und mitzumachen. — Ein wichtiges Detail, wie ich finde, schon allein um die Akzeptanz einer solch großen Änderung im Unternehmen zu steigern.

Auf diese Weise konnten sie verschiedene neue Gruppierungen für das zukünftige Ribbon austesten. Die Zwischenschritte wurden über Fotos dokumentiert.

rubbon autodesk commands
Schritt 1: Die Informationsarchitektur schaffen.

Anschließend wurden Prototypen des neuen Ribbon erstellt und getestet. Zuerst waren es Papierprototypen, dann inaktive Webseiten und später erste Softwareprototypen. Alle wurden mit Kunden getestet.

Viele Tests wurden dabei remote durchgeführt um Zeit zu sparen. Zudem gab es „validation tests" — wahrscheinlich sind damit Langzeittests unter realen Bedingungen gemeint.

autodesk ribbon paper prototype
Schritt 2: Testing auf allen Wegen (Papier, Web, Software)
Mehr über die Testmethode und den Auswahlprozess.

Die Rückmeldung von Kunden war, dass sie sich über die vielen neuen Funktionen in der Software freuen würden. Damit hat Autodesk die gleiche Erfahrung gemacht wie zuvor Jensen Harris in Office 2007: Eine sinnvolle Neuanordnung von Funktionen in Aufgabenbezogenen Gruppen, schafft eine Transparenz, die es den Kunden erlaubt, mehr Funktionen zu sehen und zu verwenden. — Denn bei beiden Applikationen wurden kaum neuen Feature eingeführt; sie wurden nur besser präsentiert.

Die Entscheidungen, welche Funktionen in welcher Größe im Ribbon dargestellt werden, wurde auch bei Autodesk auf Basis von Kundendaten getroffen. Im Video sieht man in Minute 2:35 verschiedene Diagramme, die die Nutzungshäufigkeit von Funktionen widerspiegeln. Auf Basis dieser Informationen konnte man entscheiden, welche Funktionen/Button wie groß dargestellt werden sollen.

autodesk ribbon data
Schritt 3: Finetunig auf Basis von statistischen Daten

Video 2: Das neue Interface in Aktion mit neuen Funktionen für Einsteiger und Experten.

Mit diesem Video bekommt man einen guten Eindruck von der Funktionsweise der neuen Ribbon-Oberfläche.

Zwei Dinge sind mir besonders aufgefallen:

Zu Einen wurde neuen Nutzern der Softwareeinstieg sehr viel leichter gemacht. Zum Beispiel sind die neue SuperTooltipps (mehr) ein tolles Hilfsmittel, um eine Funktion schnell zu verstehen und zu erlernen. Ebenso das Paradigma von Office2007, Effekte und Funktionen mit möglich hohem visuellen Feedback anzubieten. In diesem Fall betrifft das den Wechsel von reinen Text-Listen zu Vorschau+Text-Listen.

autodesk super tooltipp
SuperTooltipps erklären über Text und Bild (Quelle)

Auf der anderen Seite fallen kleine Details auf, die das Autodesk-Interface von dem Office 2007-Interface unterscheiden. Zum Beispiel die Möglichkeit, das Ribbon in zwei Stufen zu verkleinern. Ein kluger Schritt, wie ich finde, da Autodesk im Vergleich zu den Officeprodukten eine größere Experten-Nutzerschaft hat, die mit solche Detailfunktionen gut klarkommen werden.

In RobiNZ CAD Weblog erfährt man von weiteren solcher Expertenfunktionen. So soll zum Beispiel möglich sein, die „Menüs" zu personalisieren. Diese Funktion wurde in Office2007 bewusst deaktiviert — für die Akzeptanz von AutoCAD durch seine Expertencommunity, kann sie jedoch durchaus von entscheidender Bedeutung sein. Auch, wenn dadurch die Software komplexer wird.

Fazit:

Paper Prototyping-Artikelsammlung

Seit dem Continuity-Seminar versuche ich verstärkt, die Methoden des Paper Prototyping umzusetzen. Warum? Weil wir beispielsweise erst mit Hilfe der vielfältigen und leistungsstarken Methoden, die man diesem Schlagwort zuordnet, unser Abschlussexperiment, die Neukonzeption des Interfaces für den DB-Fernverkehrsautomaten, umsetzen konnten.

Aber was ist Paper Prototyping?

Shawn Medero beschreibt das aktuell bei A List Apart (via Tim). Der Artikel geht nicht gerade in die Details und betrachtet auch nicht alle Möglichkeiten, gibt aber einen guten Überblick.

Insbesondere die Beispiel-Scans/Fotos solltet ihr euch anschauen, da sie offen-sichtlich machen, worum es geht und wie Paper-Prototypen im Prinzip funktionieren.

alistapart.com/articles/paperprototypingPaper Prototyping: The Fast and Easy Way to Design and Refine User Interfaces
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Wer wirklich mehr über das Potential von Konzeption, Entwurf und Testen mit Stift und Papier wissen möchte, sollte ich das Buch Paper Prototyping von Carolyn Snyder zulegen! Es scheint das Standard-Werk zu sein, gehört inzwischen auf meinen coffee table.

Dieses Buch empfielt übrigens nicht nur Shawn in seinem ALA-Artikel, sondern auch Jensen Harris in seinem Office User Interface Blog. In dem Artikel Paper Prototypes beschreibt er, wie das Office 12-Team auf die Idee für das radikal neue Office-Interface gekommen ist.

Jensen zeigt damit auch, wie vielfältig Papier-Prototypen ausgelegt werden. Es geht nicht nur um Stift und Papier, sondern auch um Interface-Ausdrucke, wie er auch in The Wall of Ribbons beschreibt und zeigt.

Persönlich reizt mich an dieser Arbeitsweise, dass die Arbeit mit Stift und Papier immer noch viel intuitiver ist, als den Umweg über Software zu gehen. Trotzdem gibt es auch gerade hier viel zu lesen: Jensen Harris schreibt über Prototyping With PowerPoint und bei boxesandarrows kann man über Prototypenentwicklung mit Dreamweaver und Visio lesen. Gerade was die PowerPoint- und Dreamweaver-Verwendung angeht, bin ich skeptisch :).

Vielversprechender dagegen finde ich den Ansatz von Prof. James Landay: DENIM Einmal, weil er mit Tablet-PCs arbeitet und somit die praktische Stifteingabe berücksichtigt. Zum Zweiten aber auch, weil sein Ansatz den gesamten Prototyping-Prozess in einer Anwendung berücksichtigt. In welche Richtung das geht, zeigen seine Videos.

Doch wieder weg von der Software:

In dem Artikel An Introduction to Using Patterns in Web Design beschreibt Ryan Singer schon 2004, wie er durch Papierskizzen seinen Konzeptionsprozess beschleunigt und anschließend direkt in die Umsetzung springen kann.

In den Kapiteln There's Nothing Functional about a Functional Spec und Don't Do Dead Documents des Getting-Real-Buchs, das ja bekanntlich inzwischen kostenlos online steht, geht 37signals ebenfalls auf diesen Vorteil ein: Im Rahmen des Feldzugs gegen Spezifikationsdokumente werden die Chancen der schnellen Papierskizze hervorgehoben: Build, don't write. If you need to explain something, try mocking it up and prototyping it rather than writing a longwinded document.

flow|state beschreibt noch einen anderen Vorteil in dem Artikel Matching design sketches to the desired level of design feedback. Kurz gesagt: Zu hübsch kann nachteilig sein, da es den Blick vom Konzept hin zu visuellen und unwichtigen Details (ab)lenkt. Schaut euch die vier Beispielbilder des gleichen Interfaces an und ihr versteht, worauf Jan Miksovsky hinaus will.

Und wen das alles noch nicht überzeugt hat: Auch Jakob Nielsen finden Paper Prototypen gut — wenn das kein Argument ist? ;-)

Jakob Nielsen-Video über Prototyping …

Ich habe schon vor einiger Zeit aufgehört Jakob Nielsens Alertbox zu lesen. Ich fand darin keine neuen Informationen mehr. Auf dieses Video mit JN (bei mir nur IE-tauglich) verlinke ich trotzdem.
Vielleicht, weil es das erste Video ist, das ich bisher von ihm gesehen habe. Aber auch, weil die 15 Minuten ein paar gute Themen ansprechen. Es geht um „Programmierer, denkt daran, dass andere Menschen anders gestrickt sind" über „Paperprototyping ist gut" hin zu „Usability-Tests können günstig sein".

Zwei dieser Themen passen genau zu zwei Büchern, die ich zur Zeit im Lesezugriff habe: Paper Prototyping und Dont Make Me Think (siehe auch mein Coffee-Table-Post).

„Paper Prototyping" enthält eine gute Mischung aus Übersicht und Detailwissen. Ich bin sicher, dass man mit dieser einfachen und schnellen Methode, bei der man schon sehr früh erste Tests durchführt, gerade bei komplexeren Oberflächen sehr viel positiv verändern kann.

Bei „Dont Make Me Think" finde ich besonders die Kapitel über (Mini-)Usability-Tests interessant. Auch er bezieht sich aufs Paper-Prototyping.

PS: „Designing Your Applications for Usability" heißt der zum obigen Deeplink gehörende Artikel.

[via GUUUI]

Redesign des DB-Fahrkartenautomaten mit Continuity (FH-Projekt 2006)

Es ist jetzt 4 Jahre her, dass ich mit Niklas und Kristina in Oliver Wredes Seminar Continuity ein alternatives Interface für den Fernfahrkarten-Automaten der Deutschen Bahn erstellt habe. Seit dem ärgere ich mich alle Jahre wieder aufs Neue, dass ich mir nicht die Zeit genommen habe oder nehme, unsere Semesterarbeit endlich mal online zu stellen.

Vielleicht liegt das an diesem Phänomen, dass man, wenn man ein Semester lang an einem Thema arbeitet und schlussendlich eine sehr gute, einfache Lösung findet, diese als so offensichtlich und banal empfindet, dass mein Sendungsbedürfnis nicht geweckt wurde. Hinzu kommt sicher auch, dass wir es damals nicht geschafft haben, unserem Anspruch gerecht zu werden, nicht nur ein gutes Interface zu entwickeln und das dann auch noch bei der DB in Frankfurt zu präsentieren, sondern darüber hinaus noch das komplexe Thema Continuity in ein paar aussagekräftigen Seiten zusammen fassen wollten. Perfektionsmus als Handbremse =(.

4 Jahre später bin ich klüger und werfe euch einfach unsere und meine gesamte Arbeit auf den Bildschirm — mit alle seinen guten Ideen und Ansätzen, seinen unfertigen Kapiteln (man beachte unser Fazit — es ist leer :)) und den nicht Korrektur gelesenen Texten. Man möge es mir und uns nachsehen :-).

Bevor ich euch unser — wie ich finde — damals wie heute revolutionäres ;) DB-Interface zeige, noch ein paar Worte vorweg: Das Redesign des Automaten war der Praxisteil für das Seminar Continuity, in dem wir uns erstmal mit Flow, Experience Design, Emotionalität im Interface und solchen Dingen befasst haben (Seminarbeschreibung). Versucht bitte, euch 4 Jahre in der Zeit zurück zu versetzten: Damals gab es noch kein innovatives iPhone- oder iPod-touch-Interface mit all seinen Animationen und Bewegungen und dem großen iPhone-Ökosystem (wohl natürlich den iPod Classic mit seiner links/rechts-Metapher, dessen Einfluss ihr im UI auch sehen werdet), die Anzahl an jQuery- oder gar HTML5-gepimpte Webseiten mit vielen auf/zu-, vor/zurück-Animationen und Übergängen die kleine Continuity-Erlebnisse schaffen war auch noch spürbar geringer… und damals haben sich auch Firmen noch nicht User Experience auf die Startseite geschrieben.

Das Endergebnis:

Was haben wir also gemacht? — Lasst es uns von hinten nach vorn betrachten und mit dem Endergebnis starten:

Einen guten Einstieg bietet die Präsentation, die wir nach unserem Semester bei der DB in Frankfurt gehalten haben.

Interessant wird es nach der Einleitung ab Folie 7. Hier zeigen wir die Demo unseres Interfaces. Zum Glück habe ich damals meine Präsentationsnotizen abfotografiert: Wir sind eingestiegen mit einer interaktiven Demo, in der ich das Szenario eines Kunden durchgespielt habe.

Klickstrecke: Expresskauf → Zurück → Expresskauf → Düren → Aachen → Aachen HBF (Angabe wird in Demo nicht gespeichert) → Regionalverkehr → Regionalverkehr oder zurück → Verbindungen suchen. Weiter geht es leider nicht. Den Kauf abbrechen-Button kann man in der Ziel-Ortsauswahl testen.

Diese Aspekte haben wir in der Präsentation hervorgehoben:

Zu den Dokumenten:

  1. Zur Präsentation auf Slideshare
  2. Zur Demo/Clickdummy
  3. Das PDF zu den Screens, die in der Demo animiert sind. Der essentielle vor-zurück-Effekt kommt dort natürlich überhaupt nicht rüber…

Das war also unser Endergebnis. Aber es gibt noch eine Reihe weiterer Artefakte, die einen Blick wert sind:

Erster Entwurf:

Mein erster Redesign-Entwurf für den Automaten hat sich noch stärker an dem bestehenden Automaten orientiert. Es ging mir erstmal darum, das UI zu verstehen, aufzuräumen und zu schauen, wie viel man schon durch Verbesserung der einzelnen Screen (Anordnung, Funktionen) erreichen kann.

Was sieht man hier:

Mein zentraler Fehler bei dieser Vorgehensweise: Ich habe in Einzelscreens in InDesign gedacht und nicht in einer (animierten) Abfolge von Screens. Hier war das Tool schon das Problem, weil es hat mich in Einzelbild-Sequenzen gefangen hat. Inhaltlich finde ich die Screens viel besser als das alte UI. Meine ersten Animations-Experimente haben aber gezeigt, dass ich kein logisches Animationsmuster finden werde, das dieses Interface unterstützt (weiter nach Rechts, zurück nach oben, Button öffnen einen überlagernden Screen… — alles unlogisch).

Paper Prototyping als Heilsbringer:

Nachdem der zweite Entwurf in seiner Animationsphase gescheitert ist, habe ich eine andere Herangehensweise probiert: Statt im Detail an UI-Verbesserungen zu arbeiten, musste erstmal eine tragfähiges Basis-System gefunden werden. Für diesen Schritt war das Arbeiten mit Papier genau das richtige: Man achtet weniger auf Details, kann schnell experimentieren und läuft nicht Gefahr, sich von seinem Authoring-Programm oder dem Rahmen, den man glaubt vom System vorgegeben zu bekommen, einschränken zu lassen.
Auf diesem Weg wurde dann auch klar, dass unser UI ein hochformatiges Display braucht. Schließlich geht es beim ganzen Kaufprozess ständig um Listen-Ansichten…

Die Prototypen wurden jew. in den Seminar-Terminen vorgeführt und besprochen.

Paper-Prototype Entwurf 1:

Der Erste Entwurf ist noch sehr roh…

Dazwischen gibt es eine Reihe an Skizzen, in denen ich mit Details wie dem Zurück-Button (Design und Position) experimentiere.

Paper-Prototype Entwurf 2:

Der zweite Entwurf ist dann schon nah an dem dran, was ich dann erneut in InDesign gestaltet habe.

Zum Schluss noch zwei weiterführende Links:

Seminar-Dokumentation:

Unsere (unfertige) Seminardokumentation versucht, wie zu Beginn gesagt, das ganze Thema Continuity einzuordnen und unser Seminar mit allen Teilaufgaben und Entwürfen zusammen zu fassen.

Fotos vom alten Automaten:

Da die Bahn zur Zeit ja ihren Automaten neu gestaltet, erhalten diese Fotos bald Museumsqualität :-) Ich habe fast jeden Screen im alten Automaten fotografiert.

Danke und das neue DB-Inteface

4 Jahre nach unserem Entwurf hat nun auch die Bahn ihr Fahrkartenautomaten-Inteface erneuert. Links dazu sammel ich übrigens in einem Google Buzz-Post. Ich habe selbst noch nicht genug mit dem neuen Interface experimentieren können, um es wirklich beurteilen zu können. Es scheint zumindest keine Verschlechterung zu sein :-) und einige der Probleme, die wir gesehen und gelöst haben, wurden zum Glück angegangen und zum Teil ähnlich gelöst.

Vor allem muss ich der Bahn aber für das neue Interface danken, weil es mir noch einmal gezeigt, das unsere Arbeit damals sehr interessante Ansätze hatte über die gebloggt werden muss.
Der wirkliche Dank gilt aber Oliver für das gute Seminar und Kristina und Niklas für die gute Projektarbeit!

Was haltet ihr von unserem Interface-Ansatz?

Embedding Balsamiq in Google Wave

Ihr kennt Balsamiq, nicht wahr?

Ich denke, Peldi sollte auf jeden Fall darüber nachdenken, einen Prototypen (Labs Projekt) zu erstellen, der zeigt, wie man mit einem Flash-Wireframing-Tool in Google Wave arbeiten könnte.

Mehr dazu habe ich Peldi in seinem GetSatisfaction unter „Embedding Balsamiq in Google Wave" geschrieben.

Was denkt ihr darüber? Bitte kommentiert die GetSatisfaction-Unterhaltung.

PS: Mehr über die Ideen, die ich Peldi dort in mäßigem Englisch versuche, näher zu bringen in meinem Blogpost über Google Wave.

Google Wave wird Dateien abschaffen (Notizen vom Wave Hackathon)

An diesem Wochenende haben Alex, Tim, Siggi und Jay zum Google Wave Hackathon in Düsseldorf eingeladen. Herausgekommen ist dabei nicht nur ein Google Wave-Testaccount für alle Teilnehmer sondern auch zwei Tage voller spannender Diskussionen rund eine neue Technologie voller Potential: Google Wave (Screenshots, Einführungs-Video).

google-wave-logo

In diesem Blogpost findet ihr eine lange Liste an Notizen, die ich im Nachgang zu unseren Diskussionen eben erstellt habe — darunter auch die Erklärung zum Blog-Titel :-).
Sie stammen allesamt aus dem Austausch mit Tim, Siggi, Jay und Lydia.

Wir hatten uns in dieser kleinen Gruppe zurückgezogen, wärend die anderen Teilnehmer sich am Wave-Code versuchten und in den zwei Tagen einen Prototypen programmiert haben, der Daten aus einer Wave ausließt, an einen Webservice übergibt, zurück in die Wave schreibt und dort über einen Robot in einem Gadget wieder darstellt. Die Wave-API scheint wirklich einiges herzugeben und einfach zu verwenden zu sein.

Rainald hat uns übrigens porträtiert während dieser Zeit — ihr seht, wir haben intensiv diskutiert und nachgedacht, nicht nur gegrillt ;-).

Google Wave ist an erster Stelle ein Kollaborations-Tool (Was ist Google Wave?)

Was macht Google Wave so interessant?

Das Interface von Wave muss sich weiterentwickeln!

Danke an dieser Stelle insbesondere an Tim für den Austausch und die Anregung zu diesen Gedanken.

War das schon alles?

Jetzt wäre es natürlich toll, wenn ihr im Wave-Stil eure Kommentare und Korrekturen direkt in den Artikel schreiben könntet. Da das aber nicht geht, freue ich mich über Gedanken in den Kommentaren.

Netzwerkanalyse anhand meiner E-Mails

Xobni (inbox Rückwärts) ist eine Software (noch closed Beta), die den E-Mailverkehr in Outlook analysiert und zum Beispiel Verbindungen zwischen Kontakten darstellt, eine schnelle Suche erlaubt, Informationen wie Telefonnummern aus den Signaturen/E-Mails zieht und statistisch aufbereitet, wie das E-Mail-Verhalten (Uhrzeit, …) mit einem Kontakt aussieht.

In gewisser Weise passt das zu dem LinkedIn-Beispiel, über das ich gestern schrieb: Auch hier geht es darum, die Macht der Daten freizusetzen, in dem man sie zugänglich macht und visualisiert.

Das YouTube-Video zeigt ein paar der Feature im Einsatz und der RWW-Artikel fasst im Detail zusammen, was die Software kann.

Die Idee hinter der Software, erscheint mir nicht gerade neu. Schon vor Jahren hat Microsoft Research in diesem Bereich geforscht. Man konnte unter anderem ein Tool herunterladen, das die Inbox analysiert hat um einem im Alltag zu helfen (welche E-Mails sind wie wichtig und so…). Spontan habe ich drei Artikel gefunden, die sich mit dem Thema befassen: Vom Februar letzten Jahres „Using Social Metadata in Email Triage: Lessons from the Field", Januar 2006 „Using Social Sorting to Enhance Email Management" und vom Juli 2005 „The Social Network and Relationship Finder: Social Sorting for Email Triage". Alle drei zeigen in den dort verlinkten PDFs auch einen Screenshot des Prototypen.

Ich bin froh, dass diese Idee jetzt wieder aufgegriffen und weiterentwickelt wird. Wenn das Tool dann später auch auf online-Socialnetworks zugreift, um Informationen zu bekommen, wird das ein hervorragendes Hilfsmittel.